Forum 32
Entlassmanagement von wohnungslosen Menschen aus dem Krankenhaus
Jede*r kennt und fürchtet es, ein Konsil mit dem Auftrag "Bitte Versorgung von Herrn K. klären, er ist ohne Wohnung und nicht versichert". In Zeiten des immer größer werdenden Drucks auf zu lange Liegezeiten, ein immense Herausforderung. In Berlin hat die Senatsverwaltung mit Einführung des Entlassmanagements 2017 gefordert, dass keine Patient*in in die Notübernachtung oder in die Obdachlosigkeit entlassen werden darf. Naheliegend, da der Wohnungslosenbericht 2022 des Bundesministerium für Arbeit und Soziales aufzeigt, dass ca. 50 - 60% aller wohnungslosen Menschen von Krankheit und/oder Behinderung bedroht sind. Doch was tun, wenn Prozess und Zuständigkeiten unklar sind, oder es keine nachversorgenden Einrichtungen gibt. Auch die Übergangspflege ist hier keine Hilfe.
In diesem Forum werden am Beispiel von Berlin mögliche anteilige Lösungsansätze der Zusammenarbeit zwischen der Sozialen Wohnhilfe, Krankenhäusern und den sogenannten ASOG-Einrichtungen (ASOG = Allgemeines Sicherheits- und Ordnungsgesetz) aufgezeigt.
Was ist notwendig, um Menschen schnell in eine gesicherte Wohnform zu bringen, was sind Voraussetzungen, was Irrglauben und welche Anforderungen werden an die Fachkräfte der Sozialen Arbeit gestellt.
Mitwirkende
- Menschen ohne Wohnsitz – der Entlassdruck steigt und eine Lösung nicht in Sicht?
Cindy Stoklossa, Gesamtvorstand DVSG, Charité Universitätsmedizin Berlin - Wunschdenken der Krankenhäuser versus Realität der Sozialen Wohnhilfe
Kim Schmidt-Kaul, Sozialarbeiterin im Bezirksamt Tempelhof-Schöneberg von Berlin, Amt für Soziales - Krankenwohnung - eine Lösung für jedes Problem?
Sebastian Stein, Haus Hebron, Berlin
Moderation
- Cindy Stoklossa, Gesamtvorstand DVSG, Charité Universitätsmedizin Berlin