DVSG Qualitätsmanagement. Handbuch der Sozialen Arbeit zu Zertifizierungen im Gesundheitswesen

Unterschiedliche Interpretationen des Begriffs Qualität muten im alltagssprachlichen Gebrauch zunächst positiv und hochwertig an. Doch: Was ist wirklich konkret mit Qualität gemeint? Welche Anhaltspunkte gibt es, um zu bewerten, ob eine ‚gute‘ oder ‚schlechte‘ Qualität vorliegt? Welche möglichst objektiven für mehrere Personen und Institutionen geltenden Kriterien können als Schablone für die Bewertung genutzt werden?

Mit Qualität ist der Erfüllungsgrad von Erwartungen an eine Dienstleistung oder ein Produkt gemeint. Als Gradmesser zur Bewertung ist ein Bezugsrahmen unerlässlich. Dieser Bezugsrahmen kann mit Hilfe eines Qualitätsmanagement-Modells entwickelt werden. Ein Zertifizierungsverfahren bietet die Chance, das Maß an Übereinstimmung mit einem für das jeweilige Qualitätsmanagement-System geltenden und/oder ausgewählten ‚Anforderungskatalog‘ oder einem Qualitätsmanagement-Modell zu prüfen. Dadurch wird die Konformität mit Anforderungen und die Wirksamkeit des initiierten Systems mit Unterstützung von externer Expertise unter die Lupe genommen.

Diese im Jahr 2019 veröffentlichte DVSG-Publikation beinhaltet einführende Informationen zum Thema Qualitätsmanagement, Zertifizierungen im Gesundheitswesen sowie Kernpunkte des Qualitätsmanagement-Modells der DIN EN ISO 9001:2015. Qualitätsanforderungen für die Soziale Arbeit werden für drei Versorgungsbereiche des deutschen Gesundheitssystems skizziert:

• für die Funktionseinheit Sozialdienst im Akutkrankenhaus
• speziell für die Onkologie sowie
• für die medizinische Rehabilitation.

Die Autor*innen haben ein praxisorientiertes Werk zusammengestellt. Für Kolleg*innen, die bei der Aufrechterhaltung eines Qualitätsmanagement-Systems involviert sind, bietet es wertvolle Anhaltspunkte.