Forum 21
Versorgungsverantwortung für schwer psychisch erkrankte Menschen: Eine kommunale Aufgabe
Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen stellen eine besonders vulnerable Zielgruppe dar. Die (oft über Jahre) bestehenden psychosozialen Beeinträchtigungen treffen sehr oft ein fehlendes soziales Unterstützungssystem, was in der Kumulation die Bewältigung der Erkrankungen massiv erschwert.
Doch wer genau wird als schwer psychisch krank bezeichnet? Zur Beantwortung der Frage werden empirische Ergebnisse vorgestellt und daraus ableitend notwendige Hinweise für eine gelingende professionelle Unterstützung aufgezeigt.
Den professionellen Angeboten kommt in der Verantwortung für diese Personengruppe ein besondere Rolle zu: Einerseits ist die Personengruppe häufig von sozialer Isolation betroffen, andererseits führen gesellschaftliche im Allgemeinen, aber auch nicht adäquate Unterstützungsstrukturen dazu, dass die Bewältigung schwerer psychischer Erkrankungen beeinträchtigt wird. Zunächst soll daher die Rolle der Kommune am Beispiel der Stadt Leipzig die besondere Versorgungsverantwortung anhand von bereits vorliegenden Projekten, aber auch geplanten Vorhaben beleuchten. Anschließend werden Forschungserkenntnisse aus der psychiatrischen Versorgungsforschung von Hard-to-reach-Klient:innen vorgestellt und Konsequenzen für die psychiatrische und psychosoziale Versorgung aufgezeigt.
Mitwirkende
- Das „Mobile Kontakt- und Beratungsteam“ der Stadt Leipzig – Wege der Betreuung von psychisch kranken Obdachlosen und geflüchteten Menschen in kommunaler Verantwortung
Dr. Dyrk Zedlick, St. Georg gGmbH, Verbund Gemeindenahe Psychiatrie/Sozialpsychiatrischer Dienst Leipzig - Versorgungsverantwortung für schwer psychisch kranke Menschen mit herausfordernden Verhaltensweisen
Karsten Giertz, Landesverband für Sozialpsychiatrie Mecklenburg-Vorpommern e.V., Rostock
Moderation
- Lisa Große, ECCSW e. V., Schwerin