Forum 15

Soziale Unterstützung und Prävention auf Rezept: Social Prescribing als mögliches Modell für Deutschland?

In der gesundheitlichen Versorgung spielen soziale Bedarfe von Patient*innen, wie z. B. Einsamkeit, finanzielle Nöte, Teilhabeeinschränkungen, Probleme bei Behördengängen mit der Kinderbetreuung oder Angehörigenpflege eine große Rolle. Das Erkennen dieser Bedarfe erfolgt bisher jedoch wenig systematisch und die Verlinkung mit geeigneten Unterstützungsangeboten ist oft abhängig von persönlichem Engagement und der individuellen Kenntnis vorhandener Angebote.

Social Prescribing bietet einen innovativen Ansatz, um soziale Bedarfe systematisch zu berücksichtigen. International bereits etabliert und Gegenstand vielfältiger Forschungsprojekte, gewinnt Social Prescribing auch in Deutschland zunehmend Aufmerksamkeit als Ansatz zur Förderung gesundheitlicher Chancengleichheit. In dieser Session stellen wir den Ansatz des Social Prescribings vor und diskutieren anhand zweier Projekte, wie dieser systematisch zur Prävention und Gesundheitsförderung genutzt werden kann:

Im Projekt VerNetzt wird ein Instrument zur systematischen Identifikation sozialer Bedarfe von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien in der ambulanten sowie stationären Versorgung am Universitätsklinikum Düsseldorf erprobt.

Im Düsseldorfer Stadtteil Hassels-Nord lotsen Präventionsmanager*innen Familien bei ihren spezifischen Anliegen in Gesundheitsfragen und stehen als Ansprechperson für Informationen zu Angeboten der Frühen Hilfen zur Verfügung.

Mitwirkende

Moderation