Online-Diskussion: Schritt für Schritt zurück in den Beruf bei Arbeitsunfähigkeit

Die Stufenweise Wiedereingliederung (StW) ist eine mögliche Maßnahme im Rahmen des Betrieblichen Eingliederungsmanagements (BEM), um Arbeitnehmenden mit einer Erkrankung oder einer Behinderung bei längerer Arbeitsunfähigkeit eine schrittweise Rückkehr in das Arbeitsleben zu ermöglichen. Wie insbesondere aus betrieblicher Sicht die StW in der Praxis erfolgreich umgesetzt werden kann, welche wesentlichen Faktoren und Herausforderungen beachtet werden sollten, ist Schwerpunkt einer dreiwöchigen Online-Diskussion unter www.reharecht.de, die gestern gestartet ist.

Die Erfahrung zeigt, dass für Arbeitnehmende mit fortschreitender Abwesenheit vom Arbeitsplatz die Hürde für eine berufliche Re-Integration wächst und damit das Risiko der sozialen Exklusion steigt. Neben der Berücksichtigung des Grundes für die Arbeitsunfähigkeit – infolge Erkrankung oder Behinderung – können die Beachtung weiterer Merkmale der leistungsberechtigten Person, wie z. B. Alter, Geschlecht und Sichtbarkeit einer Behinderung sowie der Betrieb selbst – u. a. durch seine Haltung, eine höchst vertrauensvolle Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Implementierung adäquater Eingliederungsverfahren – erheblich zum Gelingen beitragen. Zudem spielt die Schwerbehindertenvertretung (SBV) eine wesentliche Rolle, etwa in der Abstimmung zwischen Arbeitgebern, Rehabilitationsträgern, (Betriebs-)Ärztinnen und Ärzten sowie anderen Akteur*innen und den Betroffenen selbst. Ausführliche Untersuchungen der Deutschen Rentenversicherung Bund belegen, dass gut organisierte und individuell auf den Arbeitnehmenden zugeschnittene Verfahren überwiegend zum Erfolg beitragen.

Schwerpunktmäßig sollen folgende Fragen diskutiert werden:

  • Wie können Maßnahmen im Betrieb frühzeitig ergriffen werden, um Mitarbeitenden die Rückkehr an den Arbeitsplatz zu erleichtern?
  • Was ist bei der Gestaltung und Umsetzung individueller und flexibler Wiedereingliederungspläne durch den Betrieb zu beachten?
  • Welche betrieblichen Herausforderungen – nicht zuletzt aufgrund des demografischen Wandels, der Diversität von Menschen und des wachsenden Bedarfs an Arbeits- und
  • Fachkräften – sind zu berücksichtigen? Und wie kann mit ihnen umgegangen werden?
  • Welche Akteure sind wichtige Ansprechpartner im Verfahren? Welche Rolle haben sie in Eingliederungsprozessen? Und wie können sie adäquat in diese eingebunden werden?

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