Fachgespräch: Soziale Arbeit und Soziale Landwirtschaft

Ulrike Igel, Professorin für Soziale Arbeit im Sozialraum an der Fachhochschule Erfurt bietet im BA-Studiengang Soziale Arbeit auch Seminare zum Thema „Soziale Landwirtschaft an. Im Rahmen ihres SEminars hatten die Studierenden die Gelegenheit selbstorganisiert Höfe in Thüringen und Sachsen mit spezifischen Fragestellungen zu besuchen. Die Initiative zur Gründung neuer Sozialer Landwirtschaftsbetriebe geht in Ostdeutschland vorwiegend von sozialen Initiativen aus. In den Niederlanden hat dies längst die Politik erkannt: der Gesundheitssektor finanziert Soziale Arbeit auf Pflegebauernhöfen, während in Deutschland das Arbeitsfeld Soziale Arbeit auf Höfen noch immer ein Nischendasein fristet.

In diesem Zusammenhang wird in dem aktuellen Rundbrief der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Soziale Landwirtschaft nochmals auf das 10. Fachgespräch der Fakultät angewandte Sozialwissenschaften der FH Erfurt zum Thema: „Soziale Arbeit und Soziale Landwirtschaft“ hingewiesen. In diesem Fachgespräch geht es zentral um die Verbindung von Sozialer Arbeit und landwirtschaftlicher Erzeugung. Soziale Landwirtschaft bietet Lebens- und Arbeitsorte für Menschen mit besonderen Bedürfnissen und stellt eine Entwicklungsoption für landwirtschaftliche Betriebe dar. In einer Alltagsstruktur Verantwortung zu übernehmen und dadurch Vertrauen in die eigene Selbstwirksamkeit zu gewinnen und zu sozialer und ökologischer Inklusion beizutragen: Der Bauernhof wird bei der Sozialen Landwirtschaft, je nach Ausrichtung, zum Arbeits-, Bildungs-, Gesundheits- oder Lebensort.

Zum Mitschnitt des 10. Fachgesprächs „Soziale Arbeit und Soziale Landwirtschaft“