DVSG und DBSH regen bessere Berücksichtigung von Sozialarbeiter*innen in der nationalen Impfstrategie an

In einem offenen Brief an die Ständige Impfkommission haben die DVSG und der Berufsverband für Soziale Arbeit (DBSH) darauf hingewiesen, dass Soziale Arbeit in vielen Bereichen zur kritischen Infrastruktur und dementsprechend zur Gruppe der systemrelevanten Berufe zählt. Leider werden einige der systemrelevanten Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit in der nationalen Impfstrategie nicht berücksichtigt. Besonders beachtet und explizit benannt werden sollten unserer Ansicht nach auch die Arbeitsfelder der Kinderund Jugendhilfe (im stationären Bereich, Notbetreuung, kindeswohlsichernde Dienste), Frauen- und Kinderschutzhäuser, Beratungsstellen (häusliche Gewalt, Sexarbeiter*innen, Konflikte bzgl. Schwangerschaft, Drogen/Sucht), Wohnungslosenhilfe, Schulsozialarbeit, Betreutes Wohnen und die Eingliederungshilfe.

Bei diesen Bereichen handelt es sich um Arbeitsfelder, in denen Abstand halten oder „Home-Office“ für Sozialarbeiter*innen keine Optionen sind und ein erhöhtes Ansteckungsrisiko herrscht. Die Tatsache, dass Soziale Arbeit weiterhin tätig sein soll, um die Infrastruktur aufrecht zu erhalten, führt zur zwangsläufigen Notwendigkeit einer Impfung für Sozialarbeiter*innen in diesen Feldern. Dies sollte durch eine Konkretisierung der Impfempfehlung berücksichtigt werden.

Download der Stellungnahme (Februar 2021)