DVfR-Reha-Auszeichnung geht an Selbsthilfe-Organisation bifos
Die Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille für besondere Leistungen in der Rehabilitation und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, die von der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) jährlich verliehen wird, geht in diesem Jahr an das Bildungs- und Forschungsinstitut zum selbstbestimmten Leben Behinderter (bifos) in Jena. Durch Informationen, Weiterbildungen und Forschungsprojekte stärkt das Institut die Kompetenzen für ein selbstbestimmtes Leben (Empowerment) und die Selbstvertretung von Menschen mit Beeinträchtigungen nach dem Grundsatz „Nichts über uns ohne uns!“
Seit 1994 fördert das Institut die Inklusion, das Selbsthilfepotenzial, das Empowerment und selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen durch Tagungen und Weiterbildungen. Eine Online-Akademie bietet Weiterbildungen auch digital an. Bifos entwickelte ein Ausbildungs-Curriculum für das Peer Counseling, also die Beratung von Menschen mit Behinderungen durch ebenfalls betroffene Personen, und führt dazu seit vielen Jahren Weiterbildungen durch.
Barbara Vieweg, Geschäftsführerin von bifos, dankte für die Anerkennung der Arbeit durch die verliehene Auszeichnung. Sie betonte in ihrer Danksagung u.a. die Bedeutung der partizipativen Forschung. Bifos ist Gründungsmitglied des „Aktionsbündnisses Teilhabeforschung“ und engagiert sich in der Arbeitsgruppe „Expert*innen in eigener Sache“. Mit Unterstützung des Aktionsbündnisses konnte bifos das Projekt „An Wissenschaft und Forschung teilhaben“ durchführen. Damit hat bifos die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen an der Entwicklung von Forschungsthemen sowie an wissenschaftlichen Studien angestoßen, die das Institut auch zukünftig fördern wird.
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