Der Paritätische Gesamtverband legt 9-Punkte-Katalog zur Überwindung der Langzeitarbeitslosigkeit vor

Nach Angaben des Paritätischen Gesamtverbandes ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen während der Pandemie um 47 Prozent gestiegen. Sie verharrt seit der Jahreswende auf über einer Million und dies obwohl  die Arbeitslosenquote seit Beginn des Jahres 2021 wieder rückläufig ist. Für die Betroffenen und ihre Familien seien die Folgen von langjähriger Arbeitslosigkeit - Armut, soziale Ausgrenzung und gesundheitliche Belastungen - verheerend. Davor warnt der Paritätische Wohlfahrtsverband und legt zugleich ein Maßnahmepaket vor, um die Langzeitarbeitslosigkeit in der Pandemie wirksam zu bekämpfen.

Vordringlich sei, dass die Arbeitsagenturen und Jobcenter wieder flächendeckend ansprechbar werden und unter Einhaltung aller notwendigen Hygienemaßnahmen von sich aus wieder auf mit Förderangeboten auf die Langzeitarbeitslosen zugehen. Die Förderung müsse wieder massiv ausgebaut werden – und zwar unter völligem Verzicht auf Sanktionen, wie der Verband betont. Nur etwa 3 Prozent der Langzeitarbeitslosen hätten zuletzt ihre Arbeitslosigkeit durch ein Angebot öffentlich geförderter Beschäftigung beenden können und nur etwa 1,5 Prozent erhielten die Möglichkeit, an einer beruflichen Weiterbildung teilzunehmen. Notwendige Gesetzgebung zur Anpassung der Fort- und Weiterbildung von langzeitarbeitslosen Menschen an die sich wandelnden Bedingungen des Arbeitsmarkts sei in der laufenden Legislaturperiode nicht umgesetzt worden, dies müsse dringend nachgeholt werden. Auch andere Förderinstrumente seien nicht mehr auf dem aktuellen Stand. So müsse sich der Umstand, dass langzeitarbeitslose Menschen immer häufiger unter psychosozialen Belastungen und gesundheitlichen Problemen litten, stärker in den Unterstützungsangeboten niederschlagen.

Download des 9-Punkte-Katalogs zur Überwindung der Langzeitarbeitslosigkeit