Appell: Jetzt handeln: Personal im Gesundheitswesen vor Burnout!

Die Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP) und weitere Organisationen - unter anderem auch die DVSG - haben am 03. März 2021 in ernster Sorge um die hohe Belastung der Gesundheitsfachkräfte durch die Corona-Pandemie den dringenden Appell „Jetzt handeln: Personal im Gesundheitswesen vor Burnout!“ an Entscheidungsträger*innen aus Politik und Gesellschaft gerichtet. Weitere Fachverbände sind aufgerufen, sich diesem Appell anzuschließen.

Die Corona-Pandemie führt in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung zur Überlastung der Gesundheitsfachkräfte, insbesondere durch eine deutlich vermehrte Konfrontation mit Notfallsituationen, Tod und teilweise leidvollem Sterben, die Personalausfälle durch Covid-19 Erkrankungen oder Quarantäne, die physischen und psychischen Herausforderung bei der Pflege (beatmeter) Covid-19-Patient*innen, das  eigene Infektionsrisiko, COVID-19-Stigmatisierung oder den erhöhten Betreuungsaufwand durch Vereinsamung von Patient*innen und Bewohner*innen in Folge von Besuchsverboten

Das Rahmenkonzept für den Schutz vor chemischen, biologischen, radiologischen und nuklearen Gefahren (CBRN) des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (2014) thematisiert zwar psychosoziale Unterstützung für Professionelle in Schadens- und Gefahrenlagen, bietet aber keinen Ansatz für eine konkrete Umsetzung. Die Unterzeichnerorganisationen fordern daher dazu auf, gemeinsam eine Lösung zur Entlastung der von COVID-19 besonders betroffenen Bereiche der Gesundheitsversorgung zu finden, und dafür zu sorgen, dass diese mit Psycholog*innen, Psychotherapeut*innen, Neuropsycholog*innen, Sozialarbeiter*innen und Spiritual Care-Fachkräften/Seelsorger*innen gestärkt werden. Zur Sicherstellung dieser qualifizierten und wirksamen Leistungen bedarf es einer gesicherten Finanzierung.

Download des Appells (März 2021)