Studien zeigen bislang wenig beachtete Folgen der Pandemie für Jugendliche

Diskussionen über die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Jugendliche haben oft Bildungsthemen, psychische Belastungen oder Feiern und Party machen im Blick. Zentrale Fragen nach Verselbstständigung, Beteiligungsformen oder Freiräumen im Alltag blieben bisher weitgehend außen vor. Eine aktuelle Publikation des Deutschen Jugendinstituts (DJI) trägt nun dazu bei, das bisher gezeichnete Bild über Lebenslagen und Alltag junger Menschen zu erweitern. Auch zeigt sie auf, wie die Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe mit den teils radikal veränderten Rahmenbedingungen während der Pandemie umgegangen sind.

In zehn Studien beleuchten Wissenschaftler*innen die soziale und gesellschaftliche Bedeutung der Corona-Pandemie für Jugendliche. Dabei werden nicht nur krisenhafte, sondern auch mögliche positive Folgen, wie etwa die Weiterentwicklung einer digitalen Jugendarbeit, betrachtet. Neben den Auswirkungen auf Jugendliche mit Behinderungen und queere junge Menschen untersuchen die Forschenden, wie Jugendliche und junge Erwachsene durch eigenes Engagement zur Bewältigung der Krise beitragen. Auch die Folgen auf die Angebote und Institutionen der Kinder- und Jugendhilfe werden analysiert und dargestellt. Hierbei erläutern die Autor*innen, wie Angebote der Jugendhilfe im Strafverfahren, der Extremismusprävention oder die Allgemeinen Sozialen Dienste ihre Adressat*innen unter „Lockdown-Bedingungen“ erreichten.

Download der Publikation „Jugend ermöglichen – auch unter Bedingungen des Pandemieschutzes“