Neuerscheinung: "Zündeln an den Strukturen“ – Roman zur Situation in Werkstätten für behinderte Menschen

Die schlechte Bezahlung weit unter dem Mindestlohn und die geringe Vermittlungsquote von behinderten Menschen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt durch Werkstätten für behinderte Menschen wird schon seit vielen Jahren kritisiert. Was diese Benachteiligungen für Betroffene bedeuten können, damit hat sich der Behindertenrechtler Ottmar Miles-Paul in seinem Roman „Zündeln an den Strukturen“ befasst. Dabei geht er insbesondere der Frage nach, welche Alternativen möglich sind - vor allem, wenn es keine Werkstatt mehr gibt. „Rechtzeitig vor der Staatenprüfung Deutschlands zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention am 29. und 30. August durch den zuständigen Ausschuss der Vereinten Nationen für die Rechte von Menschen mit Behinderungen bietet der Mitte August 2023 erschienene Roman eine andere und lesenswerte Sichtweise über Ungerechtigkeiten in Werkstätten.“ Darauf weist Prof. Dr. Sigrid Arnade vom Vorstand des Verein für Menschenrechte und Gleichstellung Behinderter - NETZWERK ARTIKEL 3 - hin.

„Sie haben es tatsächlich getan und sind selbst überrascht, dass sie zu einer solchen Tat fähig waren. Bestimmt hunderte Male hatten sie mit wachsender Frustration durchgespielt, wie sie sich gegen die Ungerechtigkeiten in der Werkstatt für behinderte Menschen wehren können. Nun haben Helen Weber und ihre beiden Freunde das Werkstattgebäude in Brand gesetzt“, heißt es im Klappentext des neuen Reportage-Romans. Und weiter heißt es dort: „Wie kam es zu dieser Brandstiftung? Kommen Helen Weber und ihre Freunde mit dieser Tat davon? Und was wird nun in der Praxis aus dem theoretischen Gedankenspiel ‚Was wäre möglich, wenn es keine Werkstatt für behinderte Menschen in unsrer Stadt gäbe?‘ Katrin Grund, eine junge Volontärin der Lokalzeitung, ist aufgrund ihrer Schlaflosigkeit schnell an der Brandstelle. Bei der Brandstiftung wittert sie eine größere Story und hofft, damit endlich in der Redaktion Fuß fassen zu können. Sie beginnt über das System der Werkstätten für behinderte Menschen zu recherchieren. Dabei lernt sie die Enthinderungsgruppe kennen. Deren Mitglieder setzen sich für Inklusion und den Abbau von Barrieren ein. So entstehen Freundschaften, aber auch Verirrungen und Verwirrungen.“

Prof. Dr. Theresia Degener, Professorin für Recht und Disability Studies und ehemalige Vorsitzende des Fachausschusses der Vereinten Nationen für die Rechte behinderter Menschen schrieb zu dem neuen Roman: „Von einem solchen Kriminalroman aus dem Herzen der Behindertenbewegung habe ich seit Jahren geträumt! Spannend, lustig, informativ! Wie Werkstätten wirtschaftlich und ökonomisch funktionieren, wie die sozialen Bewegungen ‚Selbstbestimmt Leben‘ und ‚Mensch Zuerst‘ ticken wird hier auf geniale Weise vermittelt. Behinderte Protagonist*innen sind wie ihre nichtbehinderten Roman-Peers facettenreiche Identifikationsfiguren! Endlich ein erfolgversprechender Roman der deutschsprachigen Disability Studies! Man kann ihn nicht aus dem Fuß legen!"

Der gedruckte Roman kann zum Preis von 17,00 Euro plus 2,95 Euro Versandkosten und das E-Book zum Preis von 5,95 Euro im Internet bestellt werden und ist im Buchhandel erhältlich (ISBN 9783757579388/Print, 9783757579760/E-Book)