Jede dritte Migrationsberatung vor dem Aus: Arbeiterwohlfahrt fordert mehr Mittel für Migrationssozialarbeit

Zum gestriegen Aktionstag der Migrationsberatungsdienste hat die Arbeiterwohlfahrt (AWO) die Abgeordneten des Bundestages dazu aufgerufen, den Fortbestand einer professionellen und flächendeckenden Migrationsberatung sicherzustellen. Der von der Bundesregierung vorgelegte Haushaltsentwurf gefährdet die über Jahrzehnte aufgebaute Arbeit in Beratungsstellen. Im Bereich der Migrationsberatung für erwachsene Zugewanderte (MBE) gefährde die drohende Kürzung jede dritte Beratungsstelle. Dabei sind die Zahlen zugewanderter Menschen weiterhin hoch und mit dem Chancen-Aufenthaltsrecht und dem Fachkräfteeinwanderungsgesetz stehen neue Aufgaben an. 

“Mit Kürzungen von über 30 Prozent gefährdet der Haushaltsentwurf nicht nur die Beratungsangebote, die im nächsten Jahr zur Verfügung stehen. Bei so umfangreichen Kürzungen werden wir Strukturen und Fachkräfte verlieren, die wir auf viele Jahre nicht zurückgewinnen können”, erklärt AWO-Präsident Michael Groß. Nachdem die Bundesprogramme „Respekt Coaches“ und „Bildungsberatung Garantiefonds Hochschule“ an den Standorten der Jugendmigrationsdienste wegen des großen Bedarfs in den vergangenen Jahren noch aufgestockt worden waren, will die Bundesregierung sie zum Jahresende abrupt einstellen.  

zur vollständigen Pressemitteilung der AWO