Einen Schritt voraus – Suchtprävention bei Geflüchteten

Das Forschungs- und Entwicklungsprojekt „PraeWi“ der Hochschule Esslingen untersucht, wie sich Abhängigkeit bei geflüchteten Menschen in Gemeinschaftsunterkünften vermeiden lässt. In dem auf vier Jahre angelegten Projekt erforscht das Team der Hochschule im Schulterschluss mit Fachkräften aus der Praxis und geflüchteten Menschen, was in Sachen Suchtprävention in Gemeinschaftsunterkünften getan werden kann. Übergreifendes Ziel des Projekts ist ein selbstbestimmter und verantwortungsvoller Umgang mit Suchtmitteln. Das Team möchte dabei unterstützen, ein Präventionskonzept für die Geflüchteten zu schaffen, um sie vor riskantem Konsum zu schützen und dafür zu sorgen, dass sie bessere gesundheitliche Chancen haben.

Nach etwa zwei Jahren Projekt stehen nun die ersten Zwischenergebnisse fest. Dazu gehören erste Ergebnisse aus der qualitativen Forschung, in der Interviews mit Fachkräften und geflüchteten Menschen geführt wurden sowie erste entwickelte Präventionsmaßnahmen. Momentan werden  einzelne Präventionsmaßnahmen eines sogenannten Multi-Komponenten-Präventionskonzeptes entwickelt und ausgestaltet. Das Konzept umfasst beispielsweise Informationsvideos, Podcasts oder Workshops, die in Arbeitsgruppen mit geflüchteten Menschen entwickelt werden. In den Produktionen werden Themen wie „Was ist Sucht?“ und „Wie bekomme ich Hilfe?“ angesprochen. Das Team strebt eine Vernetzung der Fachkräfte in ganz Deutschland an.

Informationen zum Projekt "PraeWi"